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Ausstellung: projekt 52 40
Bilder:
Beim "projekt 52 40" ging es mir darum, ein Jahr "skulpturell" zu erfassen.
Das heisst, 40 Wochen lang entstand jede Woche eine Skulptur aus Krauchthaler- und Ostermundiger Sandstein.
Ich versuchte, etwas Wesentliches aus dieser Woche zu erspüren, um es dann in eine entsprechende Form zu bringen.
Notabene mein subjektives Empfinden, nicht ganz frei von sozial-politischen Einflüssen und Denkweisen.
Selbst auferlegte Einschränkungen waren, dass die Herstellung der einzelnen
Werke ausschliessliche Handarbeit sein musste und,
dass mich eine Skulptur nicht länger als fünf Stunden beanspruchen durfte.
Da mir ein grosses Bauernhaus als Wohn- und Arbeitsort zur Verfügung steht, habe ich mich entschieden, meine 1. Atelier-Ausstellung mit dem
"projekt 52 40" auf der grossen Heubühne durchzuführen.
Diesen Raum habe ich für diese Ausstellung neu definiert, indem ich grossflächige, weisse Fliese in den Raum hing und mittels Hintergrundbeleuchtung einerseits neue Räume schuf, andererseits durch die Beleuchtung ein diffuses, transzendentes Raumgefühl zu erzielen versuchte.
Dies wiederum wirft ein konturenarmes Licht auf die Skulpturen. Im Rückblick verliert ein vergangenes Jahr immer an Kontur, wird verschwommen, oft nicht mehr nachvollziehbar.
Die Sockel aus rostigem Stahlblech verstŠrken zusätzlich die Vergänglichkeit der Zeit, des Seins.
Einige Skulpturen erhielten zudem noch ein Lied, wie z.B. "Fass ohne Boden" oder "Vollmond".
Skulptur und Lied bewirken eine "Multiplikation der Sinne".
Eben nicht nur Form, Farbe und Raum, sondern zusätzlich noch Text und Klang.
Leider entstanden "nur" 40 Skulpturen. In diesem Sinn ist das vergangene Jahr nicht komplett.
Aber was soll`s - im Nachhinein bin ich froh darum - die 3 Ausstellungsräume sind gefüllt.
Zeitungsartikel "Bildhauerei: Dotziger auf Zeitreise" aus dem Biel/Bienne
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